
Warum es mehr #Persönlichkeitsentwicklung und #Rollenklarheit im agilen Zeitalter braucht
Moderne Arbeitsumgebungen gleichen komplexen "Rollendrehbüchern" mit vielfältigen Anforderungen an das Personal. Die steigende Anzahl von Projektarbeiten, Auftritte in unterschiedlichen Kontexten, Mitwirkungen in Ausschüssen und das Präsentieren des erfolgreichen „Professionals“ in sozialen Medien können überwältigend sein. Für viele fühlt es sich an, als müsste man tatsächlich auf einer Bühne stehen und ständig das Kostüm wechseln. Dies kann sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit stark belasten.
Der folgende Artikel soll aufzeigen, wie ich Menschen durch systemisches Coaching unterstütze, sich in der modernen Arbeitswelt zurechtzufinden. Zukünftige Führungskräfte sollten in der Lage sein, Beziehungen vielseitig zu gestalten und dabei ohne traditionelle Autoritätsformen auszukommen. (Weitere Einblicke bietet das Buch "Mit neuer Autorität in Führung" von Baumann-Habersack).
Angesichts des gesellschaftlichen und globalen Wandels, der Megatrends unserer Zeit und der Suche nach Sicherheit in einer Welt voller komplexer Möglichkeiten, ist es entscheidend, einen eigenen inneren Kompass zu entwickeln. Der systemische Ansatz bietet dabei eine entscheidende Methode, um die Komplexität zu reduzieren und unterschiedliche Perspektiven zu integrieren.
Im Folgenden möchte ich darlegen, wie meine systemische Coachingpraxis darauf ausgerichtet ist, diesem aktuellen und zukünftigen Bild gerecht zu werden.
Differenzierung und #Integration - Die Arbeit mit den inneren Anteilen
Die Betrachtung verschiedener "innerer Anteile" oder "Teammitglieder" im eigenen Selbst erleichtert meinen Coaching-Klienten das Verständnis und den Zugang zu ihrem tiefen Wissen, ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen. Diese Anteile kommen in bestimmten Situationen stärker zum Ausdruck und können das Verhalten und Empfinden beeinflussen. In meiner Coaching-Praxis beobachte ich oft, dass bestimmte [#Innere Anteile](/hashtag/innere anteile) in professionellen oder privaten Kontexten dominieren, manchmal Blockaden erzeugen oder Orientierung verlieren. Das kann dazu führen, dass sich jemand ungewohnt klein, jung oder untypisch verhält, so als ob er nicht ganz er selbst wäre. Die Folge: Die Person fühlt sich in der jeweiligen Situation nicht mehr wirksam und verliert den Kontakt zu sich selbst.
Zum Beispiel erzählte mir eine junge Führungskraft, dass sie vor und während Mitarbeitergesprächen nervös wird, Herzklopfen bekommt und Schwierigkeiten hat, sich als kompetente Führungskraft zu behaupten – besonders bei Gesprächen mit älteren, erfahreneren Mitarbeitenden. Sie zog es vor, diese Gespräche wenn möglich telefonisch zu führen oder sie am liebsten ganz zu meiden.
Durch das Coaching konnten wir erkennen, dass in solchen Situationen ein "jüngerer Anteil" von ihr, den wir als "junge Teamleiterin" identifizierten, in den Vordergrund trat. Dieser Teil fühlte sich zwar kompetent ("Ich kann das schon"), war aber tatsächlich von der Herausforderung überfordert. Obwohl dieser innere Anteil wertvolle Eigenschaften hat, fehlten ihm die spezifischen Fähigkeiten, die in dieser Führungssituation benötigt wurden.
In meinem Coaching gehe ich diesen inneren Anteilen auf den Grund. Ich frage nach ihrer Entstehung, ihrem Zweck und ihren Erlebnissen. So werden diese Anteile zu einer Sammlung von Erfahrungen, auf die die Klienten bewusst zugreifen und die sie steuern können, ähnlich wie das Herbeirufen innerer Superkräfte.
Zudem hilft diese Methode dabei, innere Konflikte greifbar zu machen, insbesondere wenn es darum geht, zu bestimmen, welcher Anteil in bestimmten Situationen die Führung übernehmen sollte. Das Ergebnis ist eine erweiterte Selbstwahrnehmung, die den Klienten wie eine emotionale Rüstung in anspruchsvollen Situationen dient. Dies unterstützt sie auch bei der grundlegenden Frage der New-Work-Philosophie: "Was will ich wirklich, wirklich in meinem Berufsleben erreichen?"
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Die Bedeutung der #Integration für den Reifungs- und Entwicklungsprozess
Im Alltag nehmen wir verschiedene Rollen ein und befinden uns in wechselnden Situationen, die jeweils etwas anderes von uns erwarten. Um damit gesund umzugehen, ist es wichtig, innerlich klar zu erkennen, an welchen Teil von uns bestimmte Anforderungen oder Kommunikationen gerichtet sind.
Das Bewusstsein darüber, dass wir verschiedene innere Zustände haben, die mit eigenen Erfahrungen und spezifischen körperlichen Empfindungen verbunden sind, schafft den Raum, um unsere Kompetenzen zu erweitern. Im Coachingprozess können wir dann gezielt an den Fähigkeiten dieser inneren Anteile arbeiten. Das ermöglicht es, Flexibilität und Klarheit in den verschiedenen Rollen zu entwickeln, die in modernen Arbeitsumgebungen von Mitarbeitenden und Führungskräften verlangt werden.
Wer sich selbst gut kennt und versteht, wie er in unterschiedlichen Situationen wirkt, kann sich besser auf Veränderungen einstellen. Oder wie ein Sprichwort sagt:
„Drum schaue erst in dich hinein, willst du ein guter Leader sein.“