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Unglücklichsein

"Unglücklichsein" ist ein Zustand emotionaler Niedergeschlagenheit, charakterisiert durch Traurigkeit, Frustration oder Enttäuschung. Es resultiert aus persönlichen, beruflichen oder sozialen Umständen und variiert in Intensität und Dauer. Die Überwindung erfordert oft aktive Bewältigungsstrategien und kann Unterstützung oder professionelle Beratung einschließen.

Wir alle verbringen viel Zeit auf der Arbeit. Für einen durchschnittlichen Vollzeit-Angestellten entspricht die Arbeit 50% der wachen Lebenszeit. Wer sich in diesen 50% dazu noch unglücklich fühlt, riskiert einen Zustand der physischen, emotionalen und mentalen Erschöpfung. Denn das Unglück entsteht eben häufig durch langanhaltenden Stress, Überarbeitung, Unterforderung oder permanentem Druck. Daher ist es wichtig, diesem Phänomen ernsthaft zu begegnen und an einer möglichen Lösung zu arbeiten.

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Der Arbeitsplatz kann sich schnell zur eigenen Hölle auf Erde entwickeln.

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Ursachen der Unzufriedenheit

Es kann sehr viele Gründe haben, warum sich jemand im neuen Job unglücklich fühlt. Die häufigsten Probleme sind aus unserer Erfahrung, folgende:

  1. Kollegen: Ein gutes Team kann einiges wett machen. Ein schlechtes Team bzw. schlechte Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten hingegen können vieles kaputt machen. Daher sind auch "schlechte" Kollegen der häufigste Grund für einen Arbeitsplatzwechsel.
  2. Unterforderung: Insbesondere im Büro begegnet man häufig Aufgaben, die weder sonderlich komplex noch abwechslungsreich sind. Auf Dauer fehlt einem die Herausforderung und ein Ausbruch aus der Monotonie.
  3. Mangelnde Anerkennung: Aber auch ein Mangel an Anerkennung oder Feedback gibt vielen Menschen das Gefühl, nicht wirklich wichtig zu sein. Daher suchen sich Menschen lieber einen Job, wo sie einen größeren Sinn durch mehr Anerkennung bekommen.
  4. Überforderung: Hoher Druck und ständige Überstunden können mittelfristig zu einem großen Problem werden. Die Person lebt nun für die Arbeit und vernachlässigt ihr Privatleben. Wer einen hohen Sinn für die Arbeit empfindet und entsprechend entlohnt wird, mag dies vielleicht noch verkraften. Wer hingegen wenig Sinn für die Arbeit empfindet, dem droht langfristig ein Ausbrennen.
  5. Perspektiven: Wir müssen alle unsere Rechnungen bezahlen und von etwas leben. Viele soziale Berufe haben aber keine faire Entlohnung und zudem auch keine gute weiterführende Karriereperspektive. Für Menschen, die sich entwickeln wollen, wird der Job so zur Qual.
  6. Das eigene Selbst: Unzufriedenheit im Job muss nicht immer aus dem Job resultieren. Manchmal können es auch einfach überzogene Erwartungen, eine übertriebene Empfindlichkeit, ein stressiges Privatleben o.ä. sein. Manchen Menschen kann es niemand recht machen.
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Was sich neckt, das liebt sich. Gute Kollegen sind die größte Bereicherung für das eigene Glück am Arbeitsplatz.

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Job wechseln, Ja oder Nein?

Auch hier gibt es wieder mehrere Faktoren, die man bedenken sollte. Bevor du deinen Job an den Nagel hältst, solltest du folgende Punkte für dich klar abhaken können.

  1. Sinn: Ob ich den Sinn bei einer Arbeit verstehe, hängt vorallem von meiner Perspektive ab. Ein Vertriebler z.B. bekommt oft Absagen und damit evtl. das Gefühl, dass er ein Produkt verkaufen soll, das niemand will. Oft ist es aber so, dass es auch Menschen gibt, die dieses Produkt liebend gern kaufen wollen würde, wenn sie wüssten, dass es das gibt. Hier kann z.B. der Vertriebler Sinn schöpfen, indem er genau diese Menschen aufsucht. Daher die Frage: Gibt es wirklich keinen Sinn bei der Arbeit oder siehst du ihn nur noch nicht?
  2. Kollegen: Warum versteht sich euer Team nicht? Gibt es Konflikte, die unter den Tisch gekehrt wurden? Ist der Chef ein Tyrann? Bevor man die Flinte ins Korn wirft, kann man noch einmal versuchen, die Beziehung zu seinen Kollegen und Vorgesetzten auf konstruktive Weise zu verbessern.
  3. Perspektive: Hat deine Position wirklich keine weiteren Karrieremöglichkeiten? Du kannst hier proaktiv eigene Vorschläge machen, indem du aktiv Weiterbildungen verlangst oder mit deinem Chef ins Gespräch gehst und ihr zusammen eine Karriereplanung erstellt. Es ist hier wirklich wichtig, dass du proaktiv Interesse zeigst. Vielleicht denkt dein Chef ja, dass du garnicht mehr Verantwortung übernehmen möchtest.
  4. Ist das Gras auf der anderen Seite wirklich grüner? Klar, wir wollen alles das Optimum bei der Arbeit rausholen. Realistisch ist das aber nicht. Es gibt immer wieder kleine Streitigkeiten oder Durstphasen. Daher ist hier auch eine realistische Einschätzung des Problems wichtig.

Unglücklich im Job, aber keine Alternative

Für einige Menschen ergibt sich aber eine besondere Schwierigkeit: Sie können ihren Job nicht wechseln, weil sie vermeintlich keine Alternativen besitzen. Dieser Mangel an Alternativen resultiert wiederum aus einem finanziellem Mangel, einem Mangel an Qualifikationen oder einem Mangel an ebenbürtigen Jobs. Der stärkste Grund ist hier aber meistens der Mangel an Liquidität. Für viele kann hier das Arbeitsamt eine gute Option sein, um ein paar Monate Klarheit über seine Zukunft zu bekommen. Zudem fördert das Arbeitsamt Coachings im Bereich Karriereplanung. So gesehen hat man auch hier oft eine Alternative, auch wenn man unzufrieden im Job ist und denkt, dass man keine Alternative hat.

Ein Coach für mehr Glück im Job

Ein Coaching lohnt sich nicht erst dann, wenn man arbeitslos ist und nicht weiter weiß. Insbesondere für die Zeit, wo man einen Job hat, kann ein individueller Coach Gold Wert sein. Ein Coach kann dir helfen in einigen Bereichen besser zurechtzukommen:

  1. Work-Life Balance: Wie gestalte ich mein Leben, sodass Arbeit und Privatleben besser zueinander passen? Wie kommuniziere ich meine Bedürfnisse selbstbewusst bei der Arbeit?
  2. Vielfalt an Möglichkeiten: Du denkst vielleicht, dass es keine Alternativen gibt, aber es gibt sie eben doch meistens. Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ein Coach arbeitet hier als ein Spiegel, der dir auch gerne mal die nicht so schönen Seiten zeigt.
  3. Zielsetzung: Wer nicht weiß, wohin er will, für den ist kein Wind gut genug. In diesem Sinne hilft dir ein Coach, deine Karriereplanung konkret zu definieren und zu erreichen. Auch wenn es dafür mal eine Neuorientierung benötigt.
  4. Umsetzung: Ein Coach ist keine teure Labertasche. Er begleitet dich auch bei der konkreten Umsetzung der entwickelten Strategien. Regelmäßige Sitzungen sollen dazu dienen, euren Fortschritt zu bewerten, Herausforderungen zu identifizieren und auf Kurs zu bleiben.

Zusammenfassung: Unglücklich im Job? Mach was dagegen!

Ob du deinen Job wechselst oder behältst, hängt natürlich von dir ab. Bevor du die Frage aber vorschnell beantwortest, gibt es einige Punkte und Fragen, die du zuvor für dich klar beantworten solltest, um keine groben Fehler zu machen. In allen Fällen kann aber ein Coaching im Bereich Arbeit & Karriere für dich eine Bereicherung sein und dich nicht nur vor Burn-Outs o.ä. schützen, sondern im Gegenteil deine Karriere auf ein neues Level anheben.