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Jeder Profi-Athlet und alle Top Manager haben sie: Professionelle Coaches. Da wo es um viel geht, scheut man sich keiner Risiken und Kosten. Im Sport ist es seit Jahrtausenden gang und gäbe, dass Athleten professionell betreut werden. Im mittleren und höheren Management hat es sich seit ein paar Jahrzehnten durchgesetzt, regelmässige Coachings für Führungskräfte einzubauen. Aber bringt das alles wirklich etwas?

Führungskraft und nun als Coach tätig?

Für viele erfahrene Führungskräfte kommt irgendwann in ihrer Karriere die Frage, ob sie nicht ihre Expertise und ihr Verständnis an die nachfolgende Generation weitergeben wollen. Aufgrund der komplexen Thematik und dem Aufgabenbereich einer Führungskraft nehmen viele angehende, aber auch etablierte Führungskräfte gerne eine solche Dienstleistung in Anspruch, um ihre Karriere und ihre Rolle weiter auszubauen.

Was macht ein Coach für Führungskräfte?

Es geht darum, zielgerichtet und strukturiert die Führungsqualitäten und Managementfähigkeiten einer Führungskraft zu entwickeln. Während ein Training standardisierte Methoden und oft in Gruppen stattfindet, ist ein Coach ein individueller Ansprechpartner für die Führungskräfte. Der Coach unterstützt dabei vor allem durch kluge Fragen und einem Händchen für Strategien. Für die Entwicklung einer guten Strategie analysiert der Coach die Stärken und Schwächen der Person und eventuelle mentale Blockaden. Dadurch, dass die meisten Führungskräfte Coaches selbst jahrelang Führungskräfte waren, haben sie ein gutes Verständnis für die Probleme der meisten Führungskräfte.

Themen, die ein Führungskräfte Coaching beinhaltet

Führungskräfte sind dafür verantwortlich, das große Ganze im Auge zu behalten. Sie müssen managen, Konflikte lösen, Personalgespräche führen, die Shareholder zufrieden stellen und natürlich sich selbst und ihr Privatleben unter einen Hut bekommen. Ein Coach kann daher in sehr vielen Themengebieten, die Führungskraft unterstützen:

  1. Sich selbst besser wahrnehmen: Wer handelt, der reflektiert nicht. Beides sind Prozesse, die nicht synchron ablaufen. Und wer eben viel handelt, sieht manche Baustellen nicht oder verliert den Überblick. Ein Coach ist genau auf diese Aufgabe spezialisiert und hält somit der Führungskraft den Rücken frei.
  2. Leadership verbessern: Auch hier reflektiert der Coach mit der Führungskraft die Kommunikation von Konflikten und Motivation und versucht damit die Teamführung zu optimieren.
  3. Entscheidungen treffen: Wenn die Führungskraft gerne Bauchentscheidungen trifft, aber damit nicht immer optimal fährt, lässt sich mit einem Coaching die Entscheidungskompetenz weiterentwickeln, um der Führungskraft diesen Prozess zu erleichtern.
  4. Umgang mit Stress und Druck: Führungskräfte sind oft hohen Stressleveln ausgesetzt. Um einen Burn-Out o.ä. zu vermeiden, braucht es hier kluge Strategien, um auf Dauer leistungsfähig zu bleiben. Ein Führungskräfte Coach arbeitet hier individuell mit der Führungskraft den passenden Plan aus.
  5. Karriereplanung: Viele Führungskräfte sehen ihre Arbeit als einen wichtigen Teil ihres Lebens an. Daher wollen sie es auch nicht dem Zufall überlassen, wohin sich diese Karriere gestaltet. Auch hier kann ein Coach für eine Führungskraft helfen, klare Ziele und Pläne zu entwickeln, um das auch zu erreichen.
  6. Kreativität: Dadurch, dass ein Führungskräfte Coach vorallem reflektiert und neue Perspektiven aufzeigt, wird die Führungskraft im Alltag bei Problemen kreativer und löst damit bestehende Denkblockaden.

Was leistet ein Führungskräfte Coach nicht?

Ein Coach ist weder ein Magier, noch eine eierlegende Wollmilchsau. Ein Coach fungiert zwar als strategischer Support, hat aber auch seine Grenzen:

  1. Kein Therapeut: Bei psychischen Erkrankungen wird ein guter Coach die Führungskraft nicht therapieren, sondern eine Empfehlung für einen Therapeuten aussprechen. Ein Coach ist eher ein "positiver" Psychologe.
  2. Verantwortung: Ein Coach trifft keine Entscheidungen, sondern bespricht sie nur mit dir. Es ist also nicht möglich, bei Versagen die Schuld auf einen Coach zu schieben.
  3. Fachliche Beratung und Consulting: Coaching ist methodisch und persönlich. Ein Consulting hingegen ist unpersönlich und maximal sachlich auf ein Problem konzentriert. Daher kannst du keine fachliche Beratung von einem Coach erwarten. (Es gibt aber Außnahmen).
  4. Direkte Konflitklösung: Ein Coach interveniert nicht in Konfliktsituationen. Ähnlich wie bei Entscheidungen, ist er mehr als strategischer Support zu verstehen.
  5. Ergebnisgarantie: Ein Coach kann keine bestimmten Ergebnisse garantieren. Genauso wie im Sport sind für gute Ergebnisse, sowohl das Engagement des Athleten als auch des Coaches verantwortlich. Daher braucht es eine gute Verbindung zwischen beiden.

Beispieler guter Coaches:

Gute und schlechte Coaches lassen sich durch verschiedene Verhaltensweisen unterscheiden. Folgende Beispiele sollen darstellen, wie gute Coaches arbeiten:

  1. Empathisch und zuhörend: Ein gutes Zuhören beinhaltet nicht nur ein stummes Nicken. Es geht darum, wesentliche Zusammenhänge zu verstehen und auf knifflige Punkte eingehen zu können.
  2. Seriöse Coaching-Methodik: Coaching kann bunt und verrückt sein, hat aber immer eine systematische Methode im Hintergrund. Ein Coach sollte daher auch erklären können, was mit bestimmten Übungen beabsichtigt wird.
  3. Feedback tut Not: Ein guter Coach gibt immer eine Menge Feedback. Aber das immer konstruktiv. Schliesslich geht es um eine enge Bindung, die eine Menge an Feingefühl benötigt.
  4. Ethik und Diskretion: Gute Coaches haben ethische Richtlinien, gewähren Vertraulichkeit und handeln immer im Interessen des Klienten.
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Ein Coach soll zu mehr Klarheit und Frieden mit sich führen.

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Beispiele schlechter Coaches:

Davon gibt es mittlerweile eine Menge. Daher sollte unbedingt auf folgende Punkte geachtet werden:

  1. Keine Spezialisierung: Weil Führungskräfte eine attraktive und kaufkräftige Zielgruppe sind, wollen nun viele Führungskräfte coachen. Hier braucht es aber definitiv Erfahrung mit Führungskräften und deren speziellen Herausforderungen.
  2. Unklare Ziele: Ein Coach soll systematisch helfen, den Erfolg der Führungskraft zu vergrößern. Daher sind klare, messbare Ziele Pflicht.
  3. Mehr Ratschläge als Fragen: Die Entscheidungsgewalt liegt bei der Führungskraft, daher soll ein Coach mehr mit der Führungskraft reflektieren und kluge Fragen stellen. Hätte die Führungskraft mehr Antworten gewollt, so wäre ein Consultant besser geeignet gewesen.
  4. Garantie-Versprechen: Schnelle und einfache Lösungen sind zwar schön, aber unrealistisch. Eine Führungskraft betätigt sich auf höchstem Niveau, sodass Erfolgsversprechen unseriös sind und letztendlich eher zu Enttäuschungen führen.
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Scharlatane als Coaches.

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Zusammenfassung: Das bringt ein Coaching für Führungskräfte.

Egal ob es Organisationen gut oder schlecht geht. Führungskräfte müssen funktionieren. Während sich die Führungskraft, um das Team kümmert, bleibt die Führungskraft i.D.R. alleine. Hier kann ein Coach sinnvolle Gesellschaft leisten, indem er individuelle Probleme anspricht und mögliche Strategien erarbeitet. Die Führungskraft bekommt einen vertrauensvollen Ansprechpartner und kann einen Teil der gedanklichen Arbeit um sich selbst outsourcen bzw. delegieren. Damit bekommt die Führungskraft etwas Klarheit im Kopf und wird für nachhaltige Herausforderungen gestärkt. Damit dass alles aber auch so passiert, ist es wichtig den richtigen Coach für Führungskräfte hier zu finden.