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Wohl kein Gefühl brennt sich so sehr in uns ein, wie das Gefühl der Niederlage. Aufgeben wird gleichzeitig auch als eine Befreiung wahrgenommen. Dennoch sitzt das Gefühl der Niederlage tief in uns.

"Ich weiß nicht mehr weiter"

Man muss auch verlieren können, heißt es umgangssprachlich. Man wird nie alle seine Herausforderungen bewältigen können. Verlieren zu können ist daher eine wichtige menschliche Fähigkeit, um langfristig seine Motivation für weitere Herausforderungen aufrecht erhalten zu können. Früher oder später steht jeder von uns vor der Situation, nicht mehr weiter zu wissen. Ab hier stellt man sich die Frage: "Sollte ich aufgeben? Ich weiß einfach nicht mehr weiter." Wenn man nicht mehr weiter weiß, hat man entweder die Möglichkeit, sich noch mehr zu anstrengen, um Lösungswege zu finden oder eben aufzugeben.

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Das Leben schlägt am härtesten zu.

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"Ich fühle nichts mehr"

Wer einfach weiter macht, auch wenn er erschöpft ist, riskiert seine Gefühle abzustumpfen. Denn genau das wird auch benötigt, um in einer auswegslosen Situation dranzubleiben. Viele Resilienz Sprüche wie: "Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker" sollten nur im richtigen Kontext zu Rate gezogen werden. Viele Menschen, deren Probleme sie nicht umbringen, lassen sie langfristig geschädigt: Traumata, Burn-Out, Lähmungen etc. lassen tiefe lebenslange Wunde zurück.

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Emotionale Starre.

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Resilienz stärken mit konkreten und allgemeinen Übungen

Jeder kennt allgemeine Übungen, um seine Resilienz zu steigern:

  1. Journal schreiben
  2. Meditieren
  3. Positive Selbstgespräche
  4. etc.

Das Problem ist dabei, dass ein Fussballer kein resilienter Fussballer wird, wenn er täglich meditiert. Er wird ein besserer Fussballer, indem er Fussball spielt und dort seine Schwächen ausmerzt. Daher ist es auch für dich wichtig, deine Resilienz spezifisch zu betrachten und dir Übungen zu suchen, die deine Resilienz spezifisch stärken.

Im Profi-Sport wird diese Methode bereits seit Jahrzehnten angewendet. im Profi-Sport hat jeder Athlet aber auch einen individuellen Coach bzw. mehrere Coaches. Diese Coaches machen nichts anderes, als das richtige Trainingsvolumen und gezieltes Schwachstellen-Training zu programmieren. Der Athlet wird genau dadurch resilienter, weil sein Team sich perfekt um ihn kümmert.

Resilienz Übungen für die Privatperson

Als Privatperson kannst du dir also entweder auch einen Coach holen oder du betreibst Selbstcoaching und analysierst, sowie bewertest dich selber. Aus unserer Erfahrung können wir dir aber sagen, dass Selbstcoaching enorm komplex sein kann und du deswegen auch einiges an Reife und Lebenserfahrung brauchst, um hiervon wirklich zu profitieren.

Deine Übungsauswahl sollte genau die Bereiche betreffen, die du auch verbessern möchtest. Du wirst kein besserer Student, wenn du regelmässig Eisbaden gehst. Wenn du lernen möchtest, mit dem Druck im Studium besser zurechtzukommen, solltest du die Faktoren ausfindig machen, die dafür relevant sind. Das könnten z.B. sein:

  1. Workload definieren
  2. Zeitrahmen definieren
  3. Schwierigkeiten definieren
  4. Unterstützung definieren

Du könntest z.B. jede Woche dir selbst eine kleine Prüfung stellen, um z.B. nächstes Jahr die große Jura-Prüfung gelassener anzugehen. Das wichtigste ist hier aber eine gute Planung und ein kreativer Lösungsweg.

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Die Natur ist zu vielem in der Lage. Man sollte den Bogen aber nicht überspannen.

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Zusammenfassung: Systematisch an deinen Zielen arbeiten.

"Ich gebe auf. Ich kann nicht mehr" spricht ein Gefühl vieler Menschen an - das Gefühl der Niederlage und der damit verbundenen Versuchung - aufzugeben. Mit Niederlagen aber konstruktiv umzugehen, gehört zu einer wichtigsten menschlichen Fähigkeiten, um sein Leben erfolgreich bestreiten zu können. Manche Niederlagen sind aber für uns zu viel, sie hinterlassen uns geschwächt. Daher ist es wichtig, im Sinne einer gesunden Resilienz, zu lernen, Erholung und Belastung optimal auszubalancieren. Hierbei kann entweder professionelle Hilfe durch einen Coach oder eigene strategische Überlegungen dem Einzelnen helfen, sich ein optimales Umfeld aus Anstrengung und Regeneration zu schaffen.